Am 30. April 2025 unternahmen wir, die Klassen 9a, 9b und 9c der Friedrich-Schelling-Schule Besigheim, eine eindrucksvolle und nachdenklich stimmende Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Um 7:30 Uhr starteten wir in einem Doppeldeckerbus, begleitet von unseren Klassenlehrkräften Frau Bell, Frau Bello und Herrn Koschmieder sowie den Fachlehrkräften Frau Manolaki und Herrn Ruf. Die Fahrt wurde von einem direkten aber freundlichen Busfahrer und seiner Frau begleitet, die zur guten Stimmung beitrugen und die Fahrt verging wie im Flug.
Nach einer knapp dreistündigen Anreise bei strahlendem Sonnenschein – fast schon zu warm für Ende April – erreichten wir Dachau. Dort wurden wir in Gruppen von kompetenten Tourguides durch die Gedenkstätte geführt. Sie vermittelten uns nicht nur historische Fakten, sondern gaben auch wichtige Denkanstöße. Besonders wichtig war ihnen die Bedeutung eines kritischen Umgangs mit Informationen und Medien – damit sich Geschichte nicht wiederholt. Dieser Appell bekam zusätzliche Bedeutung durch den kurz zuvor begangenen Jahrestag der Befreiung des Lagers vor nunmehr fast 80 Jahren. Besonders in Erinnerung wird uns die Tatsache bleiben, dass vor einigen Jahren jemand versucht hat, das Eingangstor mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ zu stehlen. Wir fragten uns, weshalb jemand sowas tun würde.
Unsere Schülerinnen und Schüler verhielten sich trotz der Hitze sehr aufmerksam und respektvoll. Viele von ihnen zeigten sich besonders betroffen beim Anblick des Appellplatzes, auf dem Häftlinge früher oft stundenlang bei jeder Witterung ausharren mussten – krank, hungrig und erschöpft. Schon unter diesen perfekten Umständen, gesund, satt und bei bestem Wetter war das Laufen anstrengend, geschweige denn unter den Extrembedingungen der Menschen damals. Diese Erkenntnis regte zum Nachdenken an und ließ das zuvor im Unterricht Besprochene noch greifbarer erscheinen.
Auf der Rückfahrt, die durch einen Stau verzögert wurde, war die Stimmung nachdenklich, aber auch geprägt von dem Gefühl, etwas Wichtiges erlebt zu haben. Müde, aber voller Eindrücke kamen wir am Abend wieder in Besigheim an.
Diese Exkursion hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Geschichte nicht nur im Klassenzimmer zu behandeln, sondern auch an den Orten selbst zu erleben und zu reflektieren.